• Den Blick auf den Horizont, die Augen auf den Rand der Welt richten. Dieser Rand ist nicht fest, wenn du dich bewegst, bewegt er sich mit dir. Obwohl er nur in deiner Wahrnehmung existiert, beherrscht er sie dennoch und gibt deiner Bewegung durch die Welt eine Richtung. Er bestimmt die Wahrnehmung genauso wie der Horizontpunkt jeden anderen Punkt im perspektivischen Bild strukturiert. Der Rand existiert nicht, und doch gibt er Struktur, gibt er Leben.

    Wie kann etwas so Künstliches so elementar sein für die Art und Weise, wie wir das natürliche Leben wahrnehmen? Was geschieht, wenn die Ränder verschwinden, wenn die Grenzen ausgelöscht werden? Führt das Fehlen von Rändern zu einem ständigen Überlaufen, zu Wesen, die ineinander übergehen? Wie können wir uns ohne klare Grenzen orientieren? Was tun wir, wenn wir nicht wissen, wo der Himmel beginnt und wo die Welt endet?

     

    Installation mit Video, Plastikfolie, Ventilatoren und Pappmaché, Berlin/Prag 2022
    in Zusammenarbeit mit Mila Hamp, Ava Simonds & Anna Zakelj

     

    Die Installation wurde auf dem Kunstfestival Pokoje in Prag gezeigt.